Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Bei einem Segelboot steht der Mast natürlich im rechten Winkel zum Rumpf, ist mit den Wanten an der richtigen Position fixiert, und trägt einiges an Equipment und natürlich das Wichtigste: Baum und Segel.
So soll es sein, so ist es auch meistens, aber manchmal geht es nun mal nicht anders, und der Mast muß liegen, um Brücken, Schleusen, etc. für das Segelboot passierbar zu machen.
Das Stellen oder das Legen des Mastes ist natürlich am einfachsten mit einem Mastenkran zu bewerkstelligen, Jütbaum oder „toter Mann“ sind auch sehr gute Hilfsmittel, aber darum geht es in diesem Beitrag gar nicht, sondern der Mast soll stabil auf dem Boot liegen, und vor allen Dingen die Crew nicht behindern, gerade auf mehrtätigen Überführungsfahrten in das anvisierte Segelrevier, oder einfach auch dann, wenn das Segelboot als Motorboot genutzt wird, um durch die vielen schönen Kanäle der Niederlande zu fahren.
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* Zuletzt aktualisiert am 7. Juli 2025 um 23:16 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise und Verfügbarkeit inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr. Für den Kauf dieser Produkte gelten die Angaben zu Preis und Verfügbarkeit, die zum Kaufzeitpunkt auf den maßgeblichen Amazon-Websites angezeigt werden. Solltet ihr über diese Links bei Amazon etwas kaufen, erhalten wir eine kleine Provision. Für euch ändert sich der Kaufpreis dadurch nicht.
Wir haben schon sehr viele Lösungen dafür gesehen, vom Provisorium mit Holzlatten, über verschiedenste Konstruktionen aus Rohren und Rollen. Unsere gebraucht gekauften Segelboote hatten natürlich sowas auch schon aus Konstruktionen der Vorbesitzer, aber die Lösungen waren für uns alles andere als zufriedenstellend, also musste etwas neues her. Wir haben nach einer praktischen Lösung gesucht, und für den Bau war die Voraussetzung, daß es ohne Biegen und ohne Schweißen gehen musste, da uns für beides nicht das passende Werkzeug zur Verfügung stand.
Hier stellen wir euch unsere Lösung vor.
Der Ist-Stand
Die nächsten bei den Fotos zeigen die hintere Maststütze einer Neptun 22 und eine Neptun 27 mit liegendem Mast. Es kommt aber hier nicht wirklich auf ein spezielles Boot an, sondern ist auf alle kleineren Segelboote anwendbar.
Beide haben nämlich eine Sache gemeinsam: Bei der 22er verhindert der geschlossene Heckkorb schon mal ein vernünftiges Einsteigen von hinten, und bei der 27er ist der Heckkorb sogar offen, aber durch die Maststütze und diversen Hilfsmitteln zur Stabilisierung auch nicht zum Einsteigen zu gebrauchen.
Das gleiche gilt auch für die Benutzung der Badeleiter. Hier käme man auch nur mit mühsamen Klettern über die Reling an Bord. Nicht auszudenken, wenn man sich dann auch noch bei einem unfreiwilligem Bad verletzt hätte.
Hier ist also dringender Handlungsbedarf!
Die Lösung
Eine Voraussetzung zum Bau war, das keine Rohre gebogen werden sollten. Der vorhandene Heckkorb der Neptun 27 ist aus 25 mm Rohr gefertigt. Also haben wir uns auch 25 mm Rohr aus Edelstahl besorgt, und die auf folgenden Fotos abgebildeten Fittings.
Die Edelstahlrohre wurden mit dem Winkelschleifer entsprechend eingekürzt und zugeschnitten, in den Fittings werden sie mit Madenschrauben befestigt. Im einschlägigen Edelstahl-Zubehör findet man in den gängigen Online-Shops eigentlich fast alles, um seine geplante Konstruktion zu realisieren. Bei uns war es einfach, da wir nur 90 Grad-Winkel benötigten, man bekommt aber auch andere Winkel und sogar stufenlos verstellbare Rohrverbinder.
Die zweite Voraussetzung der Selbstbau-Mastauflage war, dass es ohne Schweißen realisierbar sein sollte. Da wir den vorhandenen Heckkorb nicht auftrennen wollten, haben wir uns aufklappbare T-Stücke besorgt, um unsere Konstruktion zu befestigen. Es ist erstaunlich, wie stabil diese Klemmverbindungen sind. Wir haben sie aber so geplant, daß 4 klemmbare T-Stücke, die zudem nicht in einer Flucht liegen, verbaut wurden. Ein Verdrehen ist also fast unmöglich. Wer trotzdem noch Sorge hat, daß sich diese T-Stücke verdrehen, kann natürlich zusätzlich einmal durchbohren, und einen Bolzen setzen.
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* Zuletzt aktualisiert am 8. Juli 2025 um 07:19 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise und Verfügbarkeit inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr. Für den Kauf dieser Produkte gelten die Angaben zu Preis und Verfügbarkeit, die zum Kaufzeitpunkt auf den maßgeblichen Amazon-Websites angezeigt werden. Solltet ihr über diese Links bei Amazon etwas kaufen, erhalten wir eine kleine Provision. Für euch ändert sich der Kaufpreis dadurch nicht.
Die Rolle konnten wir von der bestehenden Maststütze übernehmen, und haben das Rohr einfach eingekürzt, und mittels T-Stück ober auf dem neuen Träger befestigt.
Fazit

So sieht unsere selbstgebaute Mastauflage nun aus. Man kommt von hinten bequem durch, egal ob vom Steg oder von der Badeleiter, und der Mast liegt so hoch, dass man sich im Cockpit nicht den Kopf stößt 🙂
Als netter Nebeneffekt lässt sich diese Konstruktion auch zusätzlich noch als Geräteträger nutzen, um hier Toplicht, Ankerlicht oder Funkantenne zu positionieren, sodass die komplette Beleuchtung und Technik auch bei liegendem Mast verfügbar ist. Ebenso könnten die unteren Stützen noch mit dekorativen Flaggenstöcken und Flaggen oder Stander versehen werden. Den Halter für den Rettungsring haben wir ebenfalls schon montiert.
Benötigtes Werkzeug: Zollstock, Filzstift, Winkelschleifer und einen Satz Innensechskant-Schlüssel.
Ein Wochenende Arbeit, die auf jeden Fall einen praktischen Mehrwert bietet, also zum Nachbau empfohlen 🙂